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Covid-19 – Mit Omnichannel-Commerce durch die Krise

Durch den Virus Covid-19 hat sich geschäftlich und privat viel verändert. Das Konsumverhalten verschiebt sich unter anderem vom stationären zum Online-Handel. Omnichannel-Commerce lautet die Lösung. Um die Umsetzung der Online-Strategie richtig anzugehen, gilt es einige Stolpersteine zu vermeiden.

Viele Unternehmen können ihre Produkte nicht mehr über den stationären Handel an den Mann bringen. Davon profitieren nun die Big Player im Onlinehandel.

Zuletzt verkündete Amazon die Botschaft, 100.000 neue Mitarbeiter für Lager und Auslieferung einzustellen, um die gestiegene Nachfrage bewältigen zu können.

Ein Index, mit dem dieser Anstieg aufgezeigt werden kann, ist der Adobe Digital Economy Index. Das erste digitale Wirtschaftsbarometer.

Dieses Barometer analysiert Billionen von Transaktionen von über 100 Millionen Artikeln in 18 Produktkategorien und verdeutlicht, dass die digitale Wirtschaft deutlicher schneller wächst als die Realwirtschaft. Ganz besonders in Zeiten der Corona-Krise.

Der Grund hierfür liegt darin, dass sich der Anteil des stationären Konsums durch die landesweiten Maßnahmen zur Eindämmung des Virus verschiebt.

Profiteure der Corona-Krise

Vor einiger Zeit gab es noch bestimmte Produkte, bei denen die Meinung vorherrschte, nicht wirklich für den Onlinehandel geeignet zu sein. Auch dies hat sich zwischenzeitlich schlagartig geändert und sollte zum Umdenken anregen.

Beispielsweise wurde in der Produktkategorie „Lebensmittel“ in den letzten drei Jahren ein deutlicher Zuwachs verzeichnet. Die Online-Plattform von HelloFresh ist ein weiterer Begünstigter der Corona-Krise und konnte einen enormen Umsatzanstieg zum Vorjahres-Quartal erzielen.

Die Essensboxen mit wechselnden Rezept-Ideen werden über den eigenen Onlineshop verkauft. In diesen Zeiten genau richtig. Dies spiegelte sich auch an der Börse wider. Das Wertpapier wurde Anfang April 2019 noch für 8,00 Euro gehandelt, knapp ein Jahr später kletterte es auf das Rekordhoch von zeitweise 33,00 Euro.

Die aktuelle Situation bietet die Möglichkeit, bestehende Geschäftsprozesse neu zu betrachten und die Weichen für eine digitale Transformation zu stellen.

Um die Umsetzung der Online-Strategie richtig anzugehen, sind einige Stolpersteine aufgeführt, die es zu vermeiden gilt.

Fokus auf die Geschäftsbeziehung

Zuerst ist es wichtig, zu verstehen, dass bei der Auswahl des richtigen Shop-Systems die Geschäftsbeziehung zum Kunden eine elementare Rolle spielt.

Das bedeutet, die Anforderungen unterscheiden sich je nach Szenario (B2B/B2C). Nachfolgend sind einige B2B-Merkmale beschrieben:

  • Individuelle Angebote und Preise je nach Kunde
  • Echtzeit-Bestände
  • Projektabhängige Lieferadressen (zum Beispiel Baustelle)
  • Informationscenter und Kundenservice (zum Beispiel Beleg-Ansicht)
  • Erweiterte Mengeneinheiten/-mengen

Verknüpfung Shop- und ERP-System

Damit bestimmte Geschäftsprozesse korrekt abgewickelt werden können, wird in der Regel ein ERP-System verwendet.

Das Shop-System sollte an das vorhandene ERP-System angebunden werden können.

Typische Daten, die zwischen einem Shop- und einem ERP-System ausgetauscht werden, sind Materialstammdaten, Debitoren/Kunden, Aufträge, Retouren und natürlich Preise sowie Bestände in Echtzeit.

Abbildung einer Omnichannel-Strategie

Es ist es wichtig, seine Kunden über jeden möglichen Kanal zu erreichen. Für Kunden können Vorteile entstehen, wenn Synergien zwischen einzelnen Vertriebskanälen geschaffen werden.

In diesem Fall spricht man von Omnichannel. Folgend sind einige Möglichkeiten aufgeführt.

  • Online kaufen und im Geschäft abholen
  • Einen Artikel online bestellen und im stationären Geschäft umtauschen
  • Bestimmte Artikel aus anderen Lagern beschaffen

Mit dem Onlineshop international handeln

Um international online verkaufen zu können, sollte das Shop-System neben der Mehrsprachigkeit auch das Pflegen von verschiedenen Währungen unter einem Content-Katalog ermöglichen.

Kundenbindung durch Personalisierung schaffen

Jeder Kunde möchte das Gefühl haben, verstanden zu werden. Um auf dieses elementare Bedürfnis eingehen zu können, muss ich meinen Kunden natürlich kennen.

Im Onlinehandel ist dies nicht ganz so einfach, da man im Gegensatz zum stationären Handel nicht die Möglichkeit hat, vor jedem Kauf ein Beratungsgespräch zu führen.

Aus diesem Grund sollte die Shop-Lösung über Analyse-Tools verfügen. Mit dieser Funktion ist es möglich, Kundenbewegungen zu verfolgen und das Kaufverhalten zu messen. Die gewonnenen Informationen können im Anschluss für personalisierte Angebote oder Kampagnen genutzt werden.

Anzahl der Shops im Geschäftsalltag

Mit einer Multi-Shop-Funktion ist es möglich, unter einem Shop-System mehrere Frontends zu verwalten. Somit kann jede Verkaufsorganisation innerhalb eines Unternehmens mit einem komplett eigenständigen Frontend und Produkt-Portfolio ausgestattet werden.

Massentauglichkeit für Produkte

Auch das Thema Massendaten spielt eine entscheidende Rolle. Das System sollte dafür ausgelegt sein, diese zu verwalten, um sie dem Shop zur Verfügung zu stellen.

Beachtet werden sollte außerdem, dass die Shop-Lösung verschiedene Möglichkeiten bietet, um bei gelebten Geschäftsprozessen (wie zum Beispiel der Auftragsabwicklung) zu unterstützen.

Der richtige Implementierungspartner erleichtert vieles

Gerade im B2B-Bereich sind die Geschäftsprozesse und somit die Anforderungen sehr komplex. Deshalb ist es für bestimmte Shop-Systeme sehr hilfreich, einen Implementierungspartner einzubeziehen, der für die gewünschten Prozesse die passende Lösung liefert.

Fazit

Ein Enterprise-Shop- in Verbindung mit einem ERP-System ist in der aktuellen Situation Gold wert. Zum einen sorgt es für Sicherheit im Hinblick auf die zukünftige Weiterentwicklung des Geschäfts und wirkt teils enormen Umsatzeinbußen entgegen. Zum anderen können Bestandskunden weiterhin flexibel zu den selben Konditionen einkaufen, wodurch die Bindung zu ihnen langfristig gestärkt wird.

Eine digitalisierte und automatisierte Umgebung bringt gegenüber einer manuellen nur Vorteile. Geschäftsprozesse werden verschlankt, wodurch die Reaktion auf neue Gegebenheiten am Markt effizienter und schneller ausfällt.

Auch wenn nach derzeitigem Stand nur temporär von dieser extremen Verschiebung vom stationären in den digitalen Handel auszugehen ist, gehört letzterem dennoch die Zukunft. Schon vor der Krise wuchs der Anteil des Onlinehandels stark. Wenn auch nicht in diesem Ausmaß und in dieser Geschwindigkeit, wie es derzeit der Fall ist. Gerade für global agierende Unternehmen ist es essenziell, beide Vertriebswege zu betreiben, um von den jeweiligen Pluspunkten zu profitieren.

Redaktionsteam
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