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Software-Subscription – Ein vielversprechendes Modell

Subscription-Modelle gibt es schon sehr lange. Was im 17. Jahrhundert im Buchhandel und der klassischen Musik begann, ist heute kaum noch aus dem Alltag wegzudenken. In der IT sind diese Modelle gängige Praxis. Lesen Sie im Beitrag, welche Vor- und Nachteile Software-Subscription mit sich bringt.

Das typische Abo-Modell, wie Mobilfunkverträge und Zeitungen, hat sich nahezu in allen Lebensbereichen etabliert. Bekannte Beispiele sind in der Unterhaltungsindustrie Netflix und Spotify, in der Mobilität das Fahrzeug-Leasing oder Car-Sharing und sogar für Lebensmittel stehen solche Dienste mittlerweile zur Verfügung.

Auch bei Software-Produkten ist ein rasanter Vormarsch zu erkennen.

Was ist ein Subscription-Modell?

„Subscription“ bedeutet übersetzt „Abonnement“. Im Zusammenhang mit einer Softwarelösung zahlt der Kunde eine regelmäßige Gebühr und hat ein Nutzungsrecht über einen festgelegten Zeitraum. Für Wartung, Instandhaltung und Aktualität ist der Anbieter der Software zuständig. Bei einem Lizenzkauf geht die Software an den Kunden über. Somit ist er für den Betrieb, die Aktualisierung auf neue Versionen und die Implementierung von Weiterentwicklungen verantwortlich.

Die Vorteile von Software-Subscription

Bei der Entscheidung zwischen Software-Subscription und Lizenzkauf spielen viele Faktoren eine Rolle. Ein Abo-Modell ist mit vielen Vorteilen verbunden. Zu diesen zählen unter anderem:

Niedrigere Einstiegskosten
Der Erwerb einer Softwarelizenz erfordert hohe Initialaufwände und ebenso Ausgaben bei der Aktualisierung auf eine neue Version, dem Releasewechsel. Bei der Subscription verteilen sich die Lizenzkosten und Instandhaltung auf die Vertragslaufzeit. Da die Vorlaufkosten bei einem Abonnement in der Regel niedriger ausfallen als bei einer herkömmlichen Dauerlizenz, fällt eine wichtige Hürde beim Kauf von Software. Dies eröffnet auch kleineren und mittleren Unternehmen neue Möglichkeiten.

Planungssicherheit bei Software-Kosten
Subscription-Modelle bieten lineare Aufwände und erleichtern somit die Budgetplanung. Außerdem fallen während der Vertragslaufzeit keine große Folgeinvestitionen an, da Wartung und Releasewechsel inkludiert sind. Eine Ausnahme ist die signifikante Änderung der Abrechnungseinheit. In diesem Fall wird die Subscription-Gebühr angepasst.

Betriebskosten versus Anlagekosten
Software-Abonnements werden von Unternehmen bevorzugt, die den Fokus auf ihre betrieblichen Aufwendungen legen. So lassen sich Software-Lizenzierungen auf Basis eines Abonnements als Betriebsanlagen (auch geläufig als „Operational Expenditures“, kurz „OpEx“) angeben, während unbefristete Lizenzen als Kapitalaufwendungen („Capital Expenditures“, kurz „CapEx“) verrechnet werden müssen.

Dies führt zu einer differenzierten steuerlichen Handhabung. Operational Expenditures werden in der entsprechenden Bilanzierungsperiode geltend gemacht, in der sie anfallen. In dieser Periode vermindern sie als Kosten in vollem Umfang den Gewinn. Capital Expenditures können in Form von Abschreibungen in der jeweiligen Periode steuerlich geltend gemacht werden.

Flexibilität
Es ist nicht nötig, große Summen zu investieren, ohne zu wissen, wie sich das Unternehmen in den nächsten Jahren entwickelt. Die Lizenz-Einheit (User, Stammdatensätze, Anzahl der Belege) kann beliebig skaliert werden.

Außerdem besteht die Möglichkeit, das Abonnement nach der Laufzeit zu beenden. Somit sinkt das Risiko, sich durch hohe Lizenz-Investitionen langfristig an eine Softwarelösung zu binden.

Aktualität
Wenn der Software-Anwender kein Interesse an Pflege und Wartung hat, ist die Software-Subscription sehr komfortabel. Während der Vertragslaufzeit ist ein technisches Upgrade enthalten. Der Ressourcen-Aufwand hierfür liegt beim Software-Lieferanten.

Der Vorteil für Kunden ist, dass er ein Recht auf die neuste Version seiner Lösung inklusive deren Weiterentwicklungen und Optimierungen hat. Insbesondere in der schnelllebigen IT-Welt ist dies ein großer Pluspunkt.

Support vom Hersteller
Die Kundenzufriedenheit bei Subscription-Modellen spielt für Software-Hersteller eine tragende Rolle. Sie entscheidet über die Verlängerung des Abonnements und damit letztendlich über das Umsatzwachstum. Dementsprechend tragen Abonnements oft zu einer Stärkung der Lieferantenbeziehungen bei.

Direkter Zugriff
Verbraucher profitieren vom unmittelbaren Zugriff auf die Dienste. Bei der Software-Subscription heißt das, Funktionen von Servern zu verwenden, statt Programme zu kaufen.

Die Nachteile von Software-Subscription

Lizenz-Hoheit nicht beim Kunden
Der Kunde hat das Recht, die Software über die Länge der Vertragslaufzeit zu nutzen. Sie geht jedoch nicht in sein Eigentum über. Die Aktualität der Software ist bei Subscription notwendig und Wartungsarbeiten sowie Releasewechsel müssen in bestimmten Abständen stattfinden.

Standard-Software attraktiver als individuelle Anpassungen
Das Subscription-Modell ist am attraktivsten, wenn sich die Lösung nahe am Software-Standard bewegt. Kundenspezifische Anpassungen sind bei einem Releasewechsel nicht inkludiert.

Höhere Gesamtbetriebskosten
Verläuft die Software-Implementierung erfolgreich und stellt sie eine dauerhafte Lösung dar, liegen die Kosten für Software-Abonnements, im Vergleich zu unbefristeten Lizenzen, langfristig höher.

Fazit

Subscription-Modelle bieten viele Vorteile und gewinnen immer mehr an Beliebtheit. Die Kostenstrukturen und die steuerliche Behandlung unterscheiden sich. Dies ermöglicht auch kleineren und mittleren Betrieben den Zugang zu sonst kostspieliger Software.

Außerdem sind Softwarelösungen im Subscription-Modell durch inkludierte Wartung und Releasewechsel auf einem aktuellen Stand. Dies kann vor allem bei der Schnelligkeit, in der sich die IT heutzutage weiterentwickelt, ein Wettbewerbsvorteil sein. Die Entscheidung pro Subscription oder Kauf muss jeder Kunde, basierend auf seinen Rahmenbedingungen und Präferenzen, selbst treffen.

Redaktionsteam
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