Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende, und wie so oft wird der Dezember dafür genutzt, um auf die Errungenschaften des vergangenen Jahres zurückzublicken.
Gleichzeitig bietet sich die Gelegenheit, in die Zukunft zu schauen: Wo sollen im nächsten Jahr die Schwerpunkte liegen? Welche Themen werden besonders in den Fokus gerückt?
Unter diesen beiden Gesichtspunkten wird im Rahmen dieses Blog-Beitrags eine weiterentwickelte Cloud-Anwendung der Business Technology Plattform (BTP) in den Mittelpunkt gestellt – SAP Datasphere.
Dieses Business Warehouse wurde im März als nächste Generation der SAP Data Warehouse Cloud vorgestellt und bringt noch umfangreichere Funktionalitäten bei den Themen Datenintegration, Daten-Katalogisierung, semantische Modellierung, Data-Warehousing und Virtualisierung mit.
Im Jahr 2023 ist die SAP Datasphere kontinuierlich gereift, sodass sie mittlerweile auch als ernst zu nehmendes Nachfolge-System für die im Jahr 2027 aus der Wartung laufenden SAP Business Warehouse Systeme angesehen werden kann. Ein Grund mehr, diese Cloud-Anwendung einmal unverbindlich zu testen und Erfahrungen zu sammeln, um die eigene Business-Intelligence-Strategie der folgenden Jahre zu schärfen.
Anders als in der Test-Version der SAP Analytics Cloud, in der nur eingeschränkte Funktionalitäten zum Testen zur Verfügung stehen, ist in der Test-Version von SAP Datasphere der vollständige Funktionsumfang enthalten. Es lohnt sich also noch mehr, sich einen ersten, persönlichen und vor allem kostenlosen Eindruck zum Look & Feel und der Arbeitsweise in dieser cloud-basierten Warehouse-Lösung zu verschaffen.
Registrierung
Sofern Sie bereits SAP-Kunde sind und über einen sogenannten „S-User“ verfügen, haben Sie die Möglichkeit, sich direkt bei SAP für Ihren 90-tägigen Test-Zeitraum anzumelden. Andernfalls müssen Sie sich erstmalig registrieren und erhalten daraufhin einen „P-User“, mit dem Sie sich in der SAP Datasphere anmelden können.
Wichtige Details zur Nutzung
Die Test-Version der SAP Datasphere wird für 90 Tage verfügbar sein. Mit Ausnahme der in diesem SAP Hinweis „3007887 – Nicht unterstützte Funktionen mit SAP-Datasphere-Testversion“ beschriebenen Punkte ist der vollständige Funktionsumfang enthalten, der für die eigenen Tests der Umgebung relevant ist.
SAP bietet außerdem die Möglichkeit, bereits in der Produktivumgebung zu starten, alle Services von SAP Datasphere auszuprobieren und bei Erreichen des Kapazitätslimits einfach auf den kostenpflichtigen Serviceplan umzustellen. So können Sie bereits unverbindlich starten und später am bestehenden Arbeitsstand weiterarbeiten. Um den Anwendern beziehungsweise Entwicklern einen leichteren Einstieg in die SAP Datasphere zu bieten, stehen zusätzlich kostenfreie Übungsseiten zur Verfügung.
Welche Möglichkeiten bietet die SAP Datasphere Trial Version?
In diesem Abschnitt konzentrieren wir uns auf einen groben Überblick der einzelnen Menüpunkte, die analog des Look & Feel der SAP Analytics Cloud aufgebaut sind. Für ein tieferes Verständnis können Sie hier die Kernbestandteile der SAP Datasphere noch einmal detailliert nachlesen.
Die Startseite bietet dem Anwender einen konfigurierbaren Überblick über wichtige Inhalte aus den angelegten Spaces, Business- und Data-Builder-Objekten.
Im Repository Explorer bekommt der Anwender eine filterbare Übersicht über sämtliche Entwicklungsobjekte im Datasphere Tenant.
Im Katalog erhalten Sie umfangreiche Möglichkeiten der systematischen Dokumentation und Wiederverwendung verfügbarer Datenmodelle und Kennzahlen, die wie eine Art Unternehmens-Glossar aufgebaut werden kann.
Über den Datenmarktplatz können Anwender externe Daten und Quellen anbinden beziehungsweise importieren. Das können Marktforschungsdaten, Geo-Daten oder andere nützlichen Informationen für das eigene Unternehmen sein.
Der Business Builder ist das Entwicklungswerkzeug der Fachabteilungen, die hier beispielsweise ein Entity-Relationship-Modell ihres künftigen, zu implementierenden Data-Warehouse-Modells erstellen können.
Der Data Builder dagegen ist das Entwicklungswerkzeug für die IT-Anwender, die hier komplexe Datenmodelle von Eingangstabelle bis hin zum analytischen Modell entwickeln und den Fachbereichen bereitstellen können.
Die Datenzugriffskontrollen bilden die Berechtigungen zum Lesen von Daten für die verschiedenen Reporting-Anforderungen ab.
Die Funktion Datenintegration beinhaltet Überwachungsmonitore für die verschiedenen Datentransfers der Quellsysteme, wie zum Beispiel Remote-Tabellen, Replikations- oder Datenflüsse.
Im Menüpunkt Verbindungen können externe Quellsysteme (SAP und Non-SAP) via Standard-Quellsystem-Verbindungen oder via sogenannten „Open Connectors“ aus der BTP an die SAP Datasphere angebunden werden.
Die Spaces bilden die zentralen Entwicklungsbereiche für IT und Fachbereiche, in denen alle benötigten Objekte von Datenmodellen erstellt und auch miteinander geteilt werden können.
Im Dashboard des Systemmonitor haben Administratoren die Möglichkeit, die Performance des Systems zu überwachen und unter anderem Speicher-, Aufgaben- oder Out-of-Memory-Probleme zu ermitteln.
Beispiel-Anwendungen wie Vorlagen oder vordefinierter Business Content der SAP oder von Drittanbietern (vollständige Datenmodelle) lassen sich über das Content-Netzwerk importieren.
Unter dem Menüpunkt Sicherheit findet die Verwaltung von Usern und Rollen statt. Außerdem wird hier eine Art Aktivitätenprotokoll mitgeschrieben.
Mit der Funktion Transport können Entwickler Objekte zwischen SAP Datasphere Tenants wie beispielsweise von der Entwicklung in den produktiven Mandanten transportieren.
Das Data Sharing Cockpit ist sozusagen die andere Seite des oben genannten Datenmarktplatzes. Als Unternehmen können Sie hier Ihren Kunden diverse Daten anbieten.
Im letzten Menüpunkt System haben Administratoren die Möglichkeit, technische Einstellungen in Bezug auf Konfiguration und technische Administration des SAP Datasphere Tenants vorzunehmen.
Fazit
Die SAP Datasphere hat im Jahr 2023, was die Bereitstellung von Funktionen angeht, die in anderen Data-Warehouse-Systemen zur Standard-Ausstattung gehören reichlich Fahrt aufgenommen.
Es ist also absehbar, dass im Jahr 2024 noch verbleibende Lücken geschlossen werden. So erhält das Produkt einen Reifegrad, mit dem sich diese cloud-basierte Lösung gut in die bereits bestehende Reporting-Landschaft integrieren lässt. Aber bereits heute kann es von Vorteil sein, sich im Rahmen der unverbindlichen Test-Version bereits einen ersten Überblick zu verschaffen.