Im Wesentlichen geht es um die Einhaltung von Rechten und Pflichten, die jedes Unternehmen für sich gesehen – im Rahmen der Lieferketten – schon verantwortet.
Das bedeutet, Unternehmen werden dazu verpflichtet, ihre Zulieferer entlang der gesamten Lieferkette inklusive aller direkten und indirekten Geschäftsbeziehungen zu überprüfen.
Das Ziel ist die weltweite Einhaltung von geltenden Menschenrechten und des Umweltschutzes, um eine fairere und nachhaltigere globale Wirtschaft sowie eine verantwortungsvolle Unternehmensführung zu fördern.
Viele Unternehmen sind bereits aktiv und begrüßen die Regelungen. Andere halten eine zunehmende Regulierung, wie zum Beispiel die Haftungsfrage, für problematisch oder gar wettbewerbsschädigend. Grundsätzlich sollten Unternehmen die Vorgaben als Chance begreifen, um sich zu verbessern, dies zu dokumentieren und transparent zu machen.
Die ersten Schritte hin zum verantwortungsvollen Handeln
Genau wie Nachhaltigkeit ein Weg ist, ist die Einhaltung der Vorgaben ein Veränderungsprozess, der kontinuierlich gelebt werden sollte. Es ist nicht damit getan, den nächsten Lieferanten zu durchleuchten. Auch im eigenen Unternehmen lässt sich bereits viel tun. Moderne Technologien ermöglichen eine digitale und technische Unterstützung hinsichtlich der Arbeitsweise, Dokumentation und Herstellung, um dieser Verantwortung nachzukommen.
So können Sie gesetzlichen Vorgaben entsprechen und ermöglichen den Endkonsumenten Transparenz über die jeweiligen Lieferketten. Jedoch geht es nicht nur um die Kontrolle allein. Es gibt viele und sehr unterschiedliche Ansätze, die durch Softwarelösungen unterstützt werden können. Das Augenmerk liegt wohlgemerkt auf der Unterstützung.
Jedes Unternehmen muss die entsprechenden Organisationen und Prozesslandschaft aufbauen, um die Vorgaben lebbar zu machen. Erleichtert wird dies unter anderem über softwaregestützte Lösungen, die Transparenz schaffen. So kann die Nachhaltigkeit der Lieferketten als Wettbewerbsfaktor für ein Unternehmen gesehen werden.
Durch eine Lieferantenselbstauskunft kann Klarheit geschaffen werden. So können Sie Interessengruppen – wie beispielsweise Kunden, Mitarbeitern oder Investoren – jederzeit Auskunft geben, wie Sie soziale und ökologische Mindeststandards in der Produktion und bei Zulieferern sicherstellen. Die Basis hierfür ist Transparenz im eigenen Unternehmen.
Wie gut sind Sie aufgestellt?
Kommen Sie den Herausforderungen nach und sind den Risiken gewachsen? Stellen Sie sich schon den Einflüssen aus den Bereichen der Umwelt, Verknappung von Ressourcen und immer schneller wechselnden Anforderungen?
Wie nachhaltig agieren Sie in der Supply Chain bezüglich der Herstellung, Lieferanten, Produkten und Umwelt, aber auch in der Ökonomie Ihres Unternehmens?
Im Folgenden werden neun Lösungsansätze erläutert, wie Sie das Supply-Chain-Management verbessern können.
Optimierungen in der Supply Chain als Chance verstehen
- Analysen und Reports geben Auskunft über Kennzahlen. Diese können gezielt verwendet werden – zum Beispiel zur Reduzierung von Umverpackungen oder den Einsatz ressourcenschonender Produkte.
- Dokumente zum Lieferantenkodex oder vertraglich auferlegten Pflichten („Code of Conduct“) definieren die rechtliche Zusammenarbeit mit Ihren Geschäftspartnern.
- Elektronische Datenverarbeitung bringt Nachvollziehbarkeit und Transparenz in Ihre Prozesse. Dadurch wird die Bearbeitung, Erfassung und Übermittlung von Daten effizienter gestaltet. Unter anderem kann Steuerbetrug damit eingedämmt werden.
- Elektronische Signaturen für eine papierlose Zusammenarbeit verringern den ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens.
- Geschäftspartnerprüfungen dienen als tragendes Element des Compliance Management Systems (CMS). Als grundlegender Bestandteil Ihres Risikomanagements können diese über den wirtschaftlichen Erfolg entscheiden.
- HR-Lösungen helfen Ihnen, Optimierungen bei der Mitarbeiterentwicklung durchzuführen. Aber auch die Zufriedenheit oder Aus- und Überlastung der eigenen Mitarbeiter (im Hinblick auf Arbeits- und Ruhezeiten) wird sichtbar. So können frühzeitig Maßnahmen eingeleitet und nachhaltig mit der Arbeitskraft Ihrer Mitarbeiter umgegangen werden.
- Kundenportale oder Onlineshops liefern Ihnen Informationen und Zertifikate zu Leistungen und Produkten, die den Ursprung beziehungsweise die Herstellung eines Produkts nachweisen.
- QR-Codes können Informationen über die Nachhaltigkeit von Produkten und deren ressourcenschonende Herstellung zusammenfassen.
- Supplier Lifecycle Management unterstützt Sie im strategischen Einkauf, um den Prozess der Lieferantenauswahl zusätzlich zu den regelmäßigen internen und externen Lieferantenaudits zu optimieren. Sie wissen beispielsweise, dass sich Ihre Lieferanten nachweislich an den Verhaltenskodex halten.
Fazit
Sehen Sie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz als Chance – für mehr Vertrauen in das Unternehmen und die Produkte. Die Zusammenarbeit mit den Geschäftspartnern und Lieferanten, mit denen Sie bereits direkt oder indirekt eng zusammenwirken, kann dadurch intensiviert werden. Schaffen Sie die Transparenz dazu. Dies kann zu Wettbewerbsvorteilen gegenüber anderen Marktbegleitern führen.