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Nahtloser Lead-To-Cash-Prozess mit dem neuen GROW with SAP Premium Bundle

Mit Wirkung zum 15.07.2024 gelten die neuen SAP GROW Bundles. Da unter anderem die SAP Sales Cloud V2 Teil des aktuellen Angebotes ist, könnte SAP durch diese einzigartige Kombination auch im Bereich Customer Experience seinen Marktanteil steigern. Was das neue Bundle enthält und wie so ein durchgängiger Lead-To-Cash Prozess möglich wird, erfahren Sie im Beitrag.

GROW with SAP – was ist das eigentlich?

Wer sich heute mit der Einführung eines ERP-Systems beschäftigt und dabei auch SAP als größten europäischen Softwarehersteller in Betracht zieht, wird um die Begriffe „RISE with SAP“ oder „GROW with SAP“ nicht mehr herumkommen.

Hierbei handelt es sich um Pakete oder sogenannte Bundles der SAP, die neben der eigentlichen Cloud ERP Lösung S/4HANA Cloud – Public Edition oder Private Edition – zusätzliche Lösungen und Services enthalten, um die Implementierung zu beschleunigen und Kunden bei der Einführung zu unterstützen.

Im Kern des Ganzen stehen vor allem die sofort verfügbaren und effizienten, teilweise branchenspezifischen Best Practice Geschäftsprozesse, an welchen sich die Unternehmen orientieren können und sich mittels Konfiguration dennoch in Teilen unternehmensspezifisch anpassen lassen.

Da zu jeder Zeit weitere Prozesse in der Cloud-Lösung abgebildet werden können, wird den Kunden möglich, mit kleinem Umfang – dem sogenannten Minimum Viable Product – zu starten und anschließend in ihrem Tempo zu wachsen und zu skalieren.

Daneben spielt in diesem Zusammenhang auch die SAP Business Technology Platform (BTP) eine zentrale Rolle. Diese ermöglicht es, dem „Clean-Core“-Prinzip zu folgen, da quasi keine Anpassungen und Entwicklungen im Kern des SAP-Systems gemacht werden, sondern Erweiterungen im sogenannten „Side-By-Side“-Ansatz auf der BTP entwickelt und dann über die umfangreichen APIs integriert werden, um jederzeit upgradefähig zu bleiben.

Als dritter Eckpfeiler steht an dieser Stelle das Thema Enablement. Durch das GROW-Bundle haben Kunden Zugang zur SAP Community und zu entsprechenden Lern-Plattformen, die das Onboarding deutlich erleichtern und verkürzen.

Ob als Kunde nun RISE oder doch eher GROW passt, ist abhängig vom Implementierungsansatz und der geplanten Zielarchitektur: Bei GROW wird immer im sogenannten „Greenfield Approach“ gestartet. Das bedeutet, man startet also „auf einer grünen Wiese“ und versucht, sich an den Best Practices der SAP zu orientieren und gegebenenfalls auch seine bestehenden Prozesse neu zu denken, um diese mit der SAP S/4HANA Cloud Public Edition abzubilden.

Innerhalb der Pakete gibt es jeweils inhaltliche und dementsprechend preisliche Abstufungen – bei GROW zum Beispiel die beiden Varianten „Base“ und „Premium“.

Für welche Zielgruppe passt GROW am besten?

Während sich SAP mit dem RISE-Programm ausschließlich auf SAP-Bestandskunden – in der SAP-Welt genannte „installed base“ – fokussiert, ist GROW prinzipiell für jedes Unternehmen eine Option.

Einzige Voraussetzung dabei ist: Das Unternehmen ist bereit, mit dem oben genannten Greenfield-Ansatz zu starten. An dieser Stelle fällt berechtigterweise nicht selten der Begriff „Cloud Mindset“, welcher eine entscheidende Rolle einnimmt.

Damit soll ausgedrückt werden, dass man die Vorteile, die eine Cloud-Lösung mit sich bringt, erkennt und zu nutzen weiß und im Gegenzug bereit ist, die Unternehmensprozesse anzupassen, selbst wenn diese bisher vielleicht „schon immer so funktioniert“ haben.

Man muss also den 50 Jahren ERP-Erfahrung des Herstellers SAP Vertrauen entgegenbringen und bereit sein, Prozesse zu standardisieren und sollte nur die Prozesse individualisieren, die am Ende einen wirklichen Unternehmensmehrwert schaffen.

Für SAP-Neukunden, auch „net new names“ genannt, läuft es zwangsläufig auf GROW hinaus und ist ein für diese Zielgruppe passendes Paket, da sich die Kunden relativ einfach an den vorgesehenen Prozessen orientieren können.

Aber auch für Bestandskunden schafft SAP mit den sogenannten „Transformation Incentives“ einen spannenden Anreiz, Kosten bei der Transformation in die Cloud zu sparen. Hierbei erhalten Kunden Teile ihrer Investition als „Credits“ zurück, die sie dann wiederum nutzen können, um Services zu bezahlen, zum Beispiel um die Doppelbelastung während der Einführung zu minimieren oder um neue Lösungen auf der BTP auszuprobieren.

Auch hinsichtlich der Unternehmensgröße lässt sich nicht pauschal eine Zielgruppe bilden. Dennoch ist es verständlicherweise so, dass die Kernprozesse beispielsweise in großen Konzernen oft komplexer sind als in kleineren Unternehmen. Müssen in diesen Kernprozessen dann größere Anpassungen vorgenommen werden, geht der Weg oft Richtung Private Cloud, in der Kunden ihre gewünschten Anpassungen prinzipiell vornehmen könnten, wie in einem On-Premises System, während SAP aber trotzdem das Hosting und die damit zusammenhängenden Themen wie IT-Sicherheit übernimmt.

Aber auch für Großkonzerne können GROW und die Public Cloud eine interessante Ergänzung sein, nämlich wenn man das sogenannte Two-Tier-Szenario in Betracht zieht. Kurz zusammengefasst geht es hierbei um eine Kombination aus zum Beispiel einer SAP S/4HANA Private Cloud für den Mutterkonzern, um dort die komplexen Kernprozesse abzubilden, und mehreren SAP S/4HANA Public Clouds für die einzelnen Tochtergesellschaften mit schlankeren Prozessen (z.B. Vertriebsgesellschaften im Ausland), um dort den Fokus auf Innovation und Geschwindigkeit oder die Abbildung lokaler Anforderungen zu legen.

Dennoch schafft es SAP mit GROW und der Public Cloud, die Hürde für den Einstieg oder einen Wechsel auf SAP zu verringern, was das Angebot besonders auch für kleine und mittelständische Unternehmen sowie Start-Ups interessant macht.

Durch das Subscription-Modell und die Möglichkeit, bereits mit kleiner Useranzahl zu starten, sind keine hohen initialen Investments, wie beispielsweise für die Hardwarebeschaffung, nötig. Durch die Cloud-Infrastruktur sind schnelle Deployments und flexible Anpassungen zum Beispiel bei gesetzlichen Änderungen kein Problem.

Darüber hinaus erfolgt das Hosting in einem europäischen Data Center der SAP, welches höchste Sicherheitsstandards erfüllt und somit Robustheit und Sicherheit aufgrund von regelmäßigen Backups und Upgrades gewährleistet. Dies ermöglicht es IT-Abteilungen, sich künftig vorrangig auf die Optimierung der Geschäftsprozesse zu konzentrieren.

Was ist im neuen GROW Package konkret enthalten?

Neben den oben genannten Themen wie Enablement und BTP spielen natürlich auch weitere SAP-Lösungen eine zentrale Rolle. So finden sich im aktuellen GROW Premium Paket, das seit 15. Juli 2024 gilt, unter anderem User für die Planung mit der SAP Analytics Cloud sowie Lizenzen für Central Invoice Management. Das ist besonders spannend für alle Kunden, die sich aufgrund des Wachstumschancengesetzes noch mit dem Thema E-Rechnung beschäftigen müssen.

Enthalten sind außerdem User für SAP Build (Work Zone, Process Automation, Apps), um von Entwicklungen im Bereich Low-Code No-Code profitieren zu können, Lizenzen für SAP Concur Expense zur Erfassung von Reisekosten sowie 15 User für die SAP Sales Cloud V2, selbstverständlich inklusive Integration ins Backend-System.

Abb. 1: Ausgewählte Lösungen des neuen GROW-Package

Neues Bundle ermöglicht einen durchgängigen Lead-To-Cash-Prozess

Insbesondere aufgrund der inkludierten User für die SAP Sales Cloud V2 macht SAP einen weiteren großen Schritt in Richtung nahtloser End-to-End-Prozesse.

Der Lead-To-Cash (L2C) Prozess spielt in nahezu jedem Unternehmen eine zentrale Rolle, denn er berücksichtigt zusammen mit seinen Subprozessen, wie beispielsweise Lead-To-Opportunity oder Quote-To-Order, eine durchgängige Reise vom ersten Kontakt eines potenziellen Interessenten, bei dem zunächst nur grobes Interesse erkennbar ist, über eine tatsächliche Verkaufschance, unterbreitete Angebote, erstellte Aufträge bis hin zur Rechnung, die am Ende vom Kunden gezahlt wird.

Daher bietet dieser Prozess, der sich durch die Kombination aus SAP Sales Cloud und SAP S/4HANA Public Cloud abbilden lässt, häufig einen guten Einstiegspunkt in die SAP-Welt.

Daneben ist es sicherlich auch für SAP selbst ein bedeutender Schritt, um mit ihrem neuesten Cloud-CRM Marktanteile zu gewinnen. Denn bei vielen Unternehmen zählt SAP im Bereich CRM oder Customer Experience bisher nicht unbedingt zu den Playern, die einem als Erstes in den Sinn kommen.

Damit könnte SAP mit der V2 jedoch einen Quantensprung schaffen, da die Lösung die Konkurrenz am Markt mit ihrer Microservice-Architektur nicht nur technologisch und hinsichtlich Performance in den Schatten stellt. Denn sie bietet dem Nutzer wie bei der Public Cloud mittlerweile auch im Bereich User Experience eine Oberfläche, die dank mobiler App und responsivem Design eine hohe Akzeptanz schafft und das Arbeiten äußerst angenehm gestaltet.

Fazit

Insbesondere durch die Kombination der beiden CRM- und ERP-Cloudlösungen im GROW-Bundle bringt SAP nach langer Wartezeit endlich zwei Welten zusammen, die aus Prozesssicht längst zusammengehören und SAP-Kunden einen entscheidenden Vorteil im Vergleich zum Wettbewerb bringen.

Damit wird es für Unternehmen leichter denn je, ihren Lead-To-Cash-Prozess auch technologisch nahtlos abzubilden. Unter anderem durch das einfache Onboarding und die bereits vorgefertigte Integration der Lösungen können Kunden durch die geringere Total Cost of Ownership schnell von dieser Kombination profitieren.

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