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TikTok Shop Deutschland: Lohnt sich der Einstieg?

20,9 Millionen Nutzer allein in Deutschland – TikTok wächst rasant. Jetzt wagt die Social Media Plattform den nächsten Schritt: Vom reinen Entertainment-Kanal hin zur vollwertigen E-Commerce-Plattform. Was bedeutet das für Unternehmen und den Online-Handel? Welche Chancen bringt der TikTok Shop und wo liegen die Herausforderungen?

TikTok Shop: Vom Hype zur Shopping-Plattform

Die Digitalisierung verändert das Einkaufsverhalten. Klassische E-Commerce-Plattformen wie Amazon oder Shopify dominieren den Markt.

Doch auch Social Media Plattformen setzen auf eine neue Strategie: Social Commerce. TikTok will hier Vorreiter sein. Deshalb integriert der Anbieter eine nahtlose Shopping-Erfahrung direkt in die App – den TikTok Shop.

Bisher führte der Kaufprozess über einen externen Online-Shop oder eine Website – der Nutzer klickt auf eine Produktanzeige und wird zum Händler weitergeleitet. Doch der TikTok Shop ermöglicht nun den direkten Kauf innerhalb der Plattform. Damit wird TikTok zur Konkurrenz für klassische E-Commerce-Plattformen.

Business Center, Creator Marketplace & Co.: Wie funktioniert der TikTok Shop?

Das neue Shopping-Erlebnis basiert auf einer direkten Verknüpfung von Influencer Marketing, kurzen Videos und einem einfachen Kaufprozess. Produkte werden nicht mehr nur in Werbeanzeigen oder im Profil eines Händlers platziert. Sie erscheinen direkt im Feed oder im neuen Shopping Tab.

Unternehmen steuern ihre Produkte und Verkäufe über das TikTok Seller Center. Das TikTok Business Center bietet eine zentrale Verwaltungsplattform für Werbeanzeigen und Kampagnen. Der TikTok Creator Marketplace ermöglicht es Marken, gezielt Creator auszuwählen, die ihre Produkte bewerben. Über Shop Ads sprechen Unternehmen zusätzlich gezielt Kunden an.

Die größte Veränderung liegt jedoch in der Kaufabwicklung selbst. Kunden verlassen die Plattform nicht mehr, sondern schließen den gesamten Bestellprozess direkt in der TikTok App ab. Auch die Bezahlung erfolgt innerhalb der App. Persönliche Daten sind bereits hinterlegt und der Checkout-Prozess reduziert sich auf wenige Klicks.

Amazon, aufgepasst? Die Unterschiede zwischen Marktplätzen und Social Commerce

Klassische Marktplätze wie Amazon oder eBay setzen darauf, dass Kunden aktiv nach einem Produkt suchen, Vergleiche durchführen und einen Kauf abschließen. Der TikTok Shop funktioniert nach einem völlig anderen Prinzip.

Der Fokus liegt auf Unterhaltung und Inspiration. Produkte werden durch kurze Videos, kreative Inhalte und Influencer-Empfehlungen beworben. So lösen sie oft einen spontanen Kaufimpuls aus.

Der entscheidende Unterschied zeigt sich im Einkaufsverhalten der Nutzer. Bei Amazon meldet sich der Nutzer meist anonym an, sucht gezielt nach einem Produkt und gibt erst beim Checkout persönliche Daten ein. Bei TikTok dagegen meldet man sich bereits mit Namen, E-Mail-Adresse und Geburtsdatum an.

Nutzt man den TikTok Shop, werden häufig auch Zahlungsdaten einmalig hinterlegt. Dadurch wird der Kaufprozess enorm beschleunigt – mit wenigen Klicks ist die Bestellung abgeschlossen und das Produkt auf dem Weg zum Kunden.

Klassische E-Commerce-Plattformen setzen auf umfangreiche Produktbeschreibungen, detaillierte Vergleiche und Nutzerbewertungen. Bei TikTok ist das Einkaufserlebnis emotionaler und impulsiver.

Die Produktauswahl erfolgt nicht nach der besten Preis-Leistung, sondern nach Trends, Beliebtheit und dem Einfluss von Influencern. Für Marken bietet das eine neue Möglichkeit, ihre Bekanntheit zu steigern, indem sie mit TikTok-Influencern zusammenarbeiten.

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Chancen und Risiken: Ist TikTok Shop die Zukunft des Online-Handels?

Die Vorteile für Unternehmen liegen auf der Hand. Mit über 20 Millionen Nutzern in Deutschland bietet TikTok eine enorme Reichweite. Vor allem junge Zielgruppen suchen immer seltener auf Google nach Produkten. Sie sind direkt in Social Media Apps unterwegs und können gezielt angesprochen werden.

Durch den Einsatz von Influencern entsteht ein Vertrauensverhältnis zwischen Marke und Konsumenten. Das erhöht die Kaufbereitschaft deutlich. Zudem können Produkte innerhalb kürzester Zeit viral gehen, was den Umsatz steigern kann. Gerade in der Anfangsphase haben Unternehmen die Möglichkeit, als Early Adopter zu profitieren – da der Wettbewerb noch vergleichsweise gering ist.

Doch es gibt auch Herausforderungen. Datenschutz spielt eine große Rolle, da TikTok Nutzerdaten auf Servern außerhalb Europas speichert. Die Einhaltung der DSGVO kann für Unternehmen eine Hürde sein. Das betrifft vor allem Firmen, die sich an europäische Datenschutzrichtlinien halten müssen.

Zudem ist nicht jedes Produkt für den TikTok Shop geeignet. Besonders komplexe oder beratungsintensive Produkte lassen sich schwer in kurzen Videos vermitteln. Darüber hinaus gibt es Einschränkungen bei den verkaufbaren Artikeln – beispielsweise dürfen medizinische Produkte nicht beworben oder verkauft werden.

Auch die Funktionsweise des TikTok-Algorithmus kann eine Herausforderung darstellen. Auf klassischen E-Commerce-Plattformen bauen sich Unternehmen durch SEO und bezahlte Werbung gezielt Sichtbarkeit auf. Bei TikTok hängt die Reichweite eines Produkts aber stark vom Algorithmus ab. Konkurrenzprodukte könnten bevorzugt angezeigt werden, während andere Angebote untergehen.

SAP & TikTok: So gelingt die Integration mit FIS/TradeFlex

TikTok bietet Händlern enorme Chancen. Doch der Erfolg im Social Commerce hängt nicht nur von Reichweite und Trends ab. Entscheidend ist eine reibungslose Integration in bestehende IT-Systeme. Wer manuelle Prozesse minimiert und Abläufe automatisiert, sichert sich einen echten Wettbewerbsvorteil.

Hier setzt FIS/TradeFlex an. Die Middleware verbindet den TikTok Shop nahtlos mit SAP – synchronisiert Bestellungen sowie Angebote in Echtzeit und hält die Preise und angebotenen Mengen kongruent mit dem ERP-System. Auch Dokumente zum Zahlungsausgleich werden automatisch verarbeitet und offene Posten direkt in SAP ausgeglichen.

Gerade Händler, die auf mehreren Marktplätzen aktiv sind, profitieren von einer zentralen Steuerung. FIS/TradeFlex integriert nicht nur TikTok Shop, sondern auch Amazon, eBay und viele weitere Marktplätze – für eine effiziente und skalierbare Verkaufsstrategie.

Fazit: Ist der TikTok Shop die Zukunft?

Der TikTok Shop Deutschland steht noch am Anfang. Doch die Weichen für eine Revolution des Online-Handels sind gestellt. Social Commerce wird den klassischen E-Commerce nicht ablösen, ihn aber stark beeinflussen. Unternehmen, die früh auf den Trend aufspringen, können sich einen entscheidenden Vorteil sichern. Die Integration von Social Media, Shopping und direktem Checkout macht das Einkaufserlebnis bequemer und emotionaler als je zuvor.

Ob sich der TikTok Shop langfristig gegen etablierte Marktplätze behaupten kann, wird sich zeigen. Doch eines ist sicher: Wer heute erfolgreich verkaufen will, sollte Social Commerce nicht ignorieren. Denn während klassische Online-Shops darauf warten, dass Kunden aktiv nach einem Produkt suchen, bringt TikTok die Produkte direkt zur richtigen Zielgruppe – verpackt in unterhaltsamen und inspirierenden Inhalten.

Redaktionsteam
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