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SAP Business AI

SAP Business AI

SAP Business AI ist der umfassende Ansatz von SAP, Künstliche Intelligenz (KI) nahtlos in Geschäftsprozesse zu integrieren und einen zentralen Zugriff auf KI-Technologie zu ermöglichen. Der folgende Fachartikel erklärt, was SAP Business AI ausmacht, wie es sich von früheren SAP-KI-Ansätzen unterscheidet, und wie neue KI-Assistenten und Agenten wie SAP Joule Unternehmen erfolgreicher machen.

Florian Mahlmeister

Produktmanager

Was ist SAP Business AI?

SAP Business AI (Artificial Intelligence) bezeichnet SAP´s strategischen Ansatz, KI-Funktionen direkt in Unternehmensanwendungen und Geschäftsprozesse einzubetten und zentral bereitzustellen. Das bedeutet, künstliche Intelligenz unterstützt Bereiche wie Supply Chain, Finanzen, Personalwesen, Beschaffung und mehr direkt innerhalb der SAP-Systeme. 

SAP Business AI ist eng mit den Geschäfts-Daten der Firma verknüpft und nutzt den vollen Kontext der unternehmensweiten Daten, um fundierte Entscheidungen zu treffen. So können in Echtzeit Einblicke gewonnen, Prozesse automatisiert und vorausschauende Analysen erstellt werden. Dadurch liefert SAP Business AI Realtime-Insights, automatisiert Routineaufgaben und ermöglicht Predictive Analytics auf Basis der vorhandenen Daten. 

SAP Business AI umfasst eine breite Palette an KI-Lösungen und Szenarien. Bereits heute stehen über 130 KI-gestützte Szenarien für verschiedenste Geschäftsbereiche zur Verfügung, und SAP plant, diese Zahl bis Ende 2025 auf rund 400 Szenarien zu erhöhen. Damit verfügt SAP über eines der umfangreichsten KI-Portfolios für Unternehmensanwendungen, das von Prognosen bis zu intelligenten Assistenten und Agenten reicht. 

SAP Business AI optimiert Prozesse und die Benutzererfahrung bereits heute in diversen SAP-Cloud-Produkten. Zum Beispiel nutzt SAP SuccessFactors KI, um Leistungsbeurteilungen automatisch zusammenzufassen, oder SAP Analytics Cloud bietet mit „Just Ask” die Möglichkeit, analytische Fragen zu Daten in natürlicher Sprache zu stellen. Diese Beispiele verdeutlichen, dass SAP Business AI direkt in den Arbeitsalltag integriert ist und dort Mehrwert schafft. 

Was unterscheidet SAP Business AI von früheren AI-Ansätzen? 

Evolution der SAP-KI-Strategie

Künstliche Intelligenz ist kein neues Feature von SAP-Lösungen. Schon seit vielen Jahren stehen KI-Funktionen und Machine-Learning-Services in SAP Lösungen zur Verfügung – etwa im Kontext von SAP Leonardo oder einzelnen Services für Predictive Analytics. Mit SAP Business AI verfolgt SAP jedoch einen neuen, umfassenderen Ansatz. Fundamental ist die Strategie, alle SAP-Produkte mit eingebetteten KI-Funktionen anzureichern und ein KI Ecosystem für Partner und Kunden zur Entwicklung eigener KI-Anwendungen in einer sicheren geschützten Umgebung bereitzustellen. Business AI steht somit für die nahtlose Integration von KI in die bestehenden Geschäftsprozesse. 

Während man früher auf separate KI-Tools oder Add-ons setzte, ist SAP Business AI kein eigenständiges Produkt, sondern ein integraler Bestandteil der SAP Business Suite. Diese bringt KI-Funktionen, Daten und zentrale Business Apps zusammen.
Das bedeutet, die KI-Funktionen laufen hinter den Kulissen der bekannten SAP-Software (wie S/4HANA, SuccessFactors, etc.), ohne dass der Anwender zwischen verschiedenen Systemen wechseln muss. 

Suite-first Prinzip der SAP

SAP Business AI wurde von Anfang an nach dem „Suite-first“-Prinzip entwickelt. Das heißt, KI-Funktionen verhalten sich in allen SAP Lösungen einheitlich und sind in der Lage, übergreifend auf Daten zuzugreifen, ohne zwischen verschiedenen SAP-Lösungen zu wechseln. Dabei arbeiten KI-Agents, die auf einen Geschäftsbereich spezialisiert sind mit anderen KI-Agents zusammen. Diese enge Verzahnung unterscheidet sich vom früheren Ansatz, bei dem KI-Lösungen oft punktuell für einzelne Anwendungen entwickelt wurden. 

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Welche SAP-KI-Technologien sind Teil von SAP Business AI? 

SAP Joule – KI-Copilot

Im Zentrum von SAP Business AI steht SAP Joule, der generative KI-Copilot von SAP. Joule ist ein intelligenter Assistent, der in die SAP-Oberflächen integriert ist und per natürlicher Sprache vom Nutzer angesprochen werden kann. Er versteht Fragen im Kontext der jeweiligen geschäftlichen Aufgabe. Er kann Informationen bereitstellen, navigieren oder Transaktionen ausführen und sogar bei der Entwicklung neuer Anwendungen unterstützen. Mit über 1.300 vordefinierten „Skills” kann Joule verschiedenste Aufgaben quer über alle Unternehmensbereiche ausführen – von der Datenauswertung bis zur Buchung eines Geschäftsprozesses – und beschleunigt damit Abläufe um bis zu 90%. Joule fungiert als AI-gestützter Kollege, der Mitarbeitenden hilft, schneller fundierte Entscheidungen zu treffen und Routinearbeiten zu erledigen. 

Joule Agenten

Die KI-Strategie von SAP setzt auf ein System von KI-Agents. Joule nutzt als übergreifender Assistent spezifische Joule-Agenten, die auf relevante und kontextreiche Daten zugreifen, um zuverlässiger zu entscheiden und zu handeln.
Mit ihrer Fähigkeit, begründete Entscheidungen zu treffen und mehrstufige Workflows selbstständig im Namen eines Geschäftsanwenders durchzuführen können KI-Agenten funktionale Silos überbrücken, so dass Kernprozesse einwandfrei ablaufen und die gesamte Organisation effizienter arbeitet.

SAP Business Technology Platform (BTP)

AI Core & AI Launchpad
Die SAP Business Technology Platform bildet das technische Fundament für SAP Business AI. SAP AI Core ist ein SAP BTP Service zur sicheren Bereitstellung und Verwaltung von Modellen der künstlichen Intelligenz. Hier können KI-Modelle trainiert, ausgerollt und betrieben werden. Ergänzend bietet SAP AI Launchpad ein zentrales Cockpit (Software-as-a-Service), um KI-gestützte Szenarien und Services über verschiedene Umgebungen hinweg zu verwalten. Über das Launchpad können Kunden z.B. sehen, welche AI Services laufen, Modelle bereitstellen oder den Zustand von KI-Anwendungen überwachen – alles innerhalb der BTP. Diese Plattform-Komponenten sorgen dafür, dass unternehmensspezifische KI-Lösungen nahtlos integriert und zentral steuerbar sind. 

Generative AI Hub
Ebenfalls auf der BTP verfügbar ist der Generative AI HUB. Er bietet einen zentralen Zugriff auf neueste generative KI-Modelle. Über den Generative AI Hub können Unternehmen eine breite Auswahl an Large Language Models (LLMs) führender Anbieter nutzen – zum Beispiel GPT-4 (bereitgestellt via Azure OpenAI) oder Anthropic Claude 3 – und diese sicher in ihre SAP-Geschäftsanwendungen einbinden. Der Hub dient als Abstraktionsschicht: Entwickler können darüber unterschiedliche KI-Modelle ansprechen, ohne sich direkt um die APIs der einzelnen KI-Anbieter kümmern zu müssen. Zudem sorgt SAP durch diese Middleware dafür, dass Sicherheit, Datenschutz und Governance beim Einsatz externer Modelle gewährleistet bleiben. 

Vorgefertigte KI-Services
Neben Joule und den Entwicklungs-Tools umfasst SAP Business AI auch eine Reihe von vordefinierten KI-Services, die bestimmte Aufgaben „out-of-the-box” erfüllen und auf der BTP bereitstehen. Beispiele sind der Document Information Extraction Service (automatisierte Dokumenten- und Rechnungserkennung), SAP Cash Application (KI-gestützter Ausgleich offener Posten) oder Service Ticket Intelligence (automatische Kategorisierung und Routing von Serviceanfragen). Diese KI-Services können von Kunden direkt genutzt oder in ihre Prozesse integriert werden, ohne eigene KI-Modelle trainieren zu müssen. Sie erweitern die SAP Business AI Palette um sofort einsatzfähige Bausteine für häufige Geschäftsprobleme. 

Welche Vorteile bietet SAP Business AI für Unternehmen? 

  • Erhöhte Produktivität und Effizienz:
    Durch den Einsatz von SAP Business AI können Routineaufgaben automatisiert und Prozesse beschleunigt werden. KI-Agents übernehmen repetitive Tätigkeiten oder unterstützen den Nutzer mit automatischen Dateneingaben, Abgleichen oder Vorschlägen. Mitarbeiter gewinnen Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten, während das Unternehmen insgesamt effizienter arbeitet. 
  • Kosteneinsparungen:
    Die Optimierung von Prozessen via KI führt direkt zu messbaren Kostenvorteilen. SAP beziffert das Potenzial auf Einsparungen in Millionenhöhe, indem beispielsweise Fehlerquoten sinken, Durchlaufzeiten kürzer werden und Ressourcen besser eingesetzt werden. So können z.B. Lieferkosten durch automatisierte Wareneingangsprüfungen halbiert werden oder im Finanzwesen der manuelle Aufwand für Zahlungseingangsabstimmung drastisch sinken – was sich unmittelbar in geringeren Prozesskosten niederschlägt. 
  • Bessere datenbasierte Entscheidungen:
    SAP Business AI ermöglicht es, riesige Mengen an Unternehmensdaten intelligent auszuwerten und als Entscheidungshilfe bereitzustellen. KI-Modelle erkennen Muster und Anomalien, die einem Menschen kaum auffallen würden, und liefern tiefe Einblicke in Geschäftsabläufe. Das Management profitiert von Echtzeit-Dashboards und Vorhersagen und kann fundiertere Entscheidungen treffen. Im Zusammenspiel mit der SAP Business Data Cloud stehen Joule umfassende, akkurate und kontextreiche Daten zur Verfügung. SAP Business Data Cloud ist eine vollständig verwaltete SaaS-Lösung, die alle SAP-Daten vereinheitlicht und verwaltet und eine nahtlose Verbindung zu externen Daten herstellt. Die Fähigkeit, Daten über Abteilungs- und Systemgrenzen hinweg zu verknüpfen, verbessert die Planung und das Risikomanagement erheblich. 
  • Nahtlose User Experience:
    Ein großer Vorteil von SAP Business AI ist die benutzerfreundliche Integration in bestehende Abläufe. Die Anwender müssen keine neuen Programme erlernen; sie interagieren mit der KI in ihrer vertrauten SAP-Oberfläche – sei es mit natürlicher Sprache oder durch Bereitstellung KI-basierter Vorschläge im vorhandenen UI. Dadurch steigt die Akzeptanz bei Mitarbeitern, und KI wird schneller zum produktiven Werkzeug. SAPs Ansatz, KI als Service in der Cloud bereitzustellen, sorgt zudem dafür, dass Kunden die Funktionen sofort nutzen können, ohne erst eigene KI-Infrastrukturen aufzubauen. 
  • Vertrauenswürdigkeit und Compliance:
    Für Unternehmen ist es essenziell, dass KI-Lösungen sicher, transparent und regelkonform sind. SAP Business AI legt großen Wert auf Responsible AI – also den verantwortungsvollen Einsatz von KI. SAP gewährleistet z.B., dass die KI-Modelle im Rahmen von Business AI die Datenschutz- und Sicherheitsstandards erfüllen, die in den jeweiligen Branchen gefordert sind. Unternehmen können sich darauf verlassen, dass ihre sensiblen Daten geschützt bleiben und KI-Entscheidungen nachvollziehbar sind (AI Governance). Dieses Vertrauen in die KI schafft Akzeptanz und reduziert Risiken beim Einsatz neuer Technologien. Vertrauenswürdig bedeutet nicht nur Datensicherheit, sondern auch eine „Grounded KI„, also eine KI, die so optimiert wurde, dass sie Fakten nutzt und keine Halluzinationen. Zudem sind ethische Rahmenparameter zu beachten, was mit SAP Business AI gewährleistet ist.
  • Relevante Ergebnisse:
    Der große Unterschied zur privaten Nutzung von KI ist der Geschäftskontext. Die von der KI gelieferten Ergebnisse müssen im Kontext der Geschäftsdaten relevant sein. SAP ist hier optimal aufgestellt, da geschäftskritische Daten im Kern des ERP-Systems liegen.

Welche Einsatzmöglichkeiten für SAP Business AI gibt es? 

  • Supply Chain & Logistik:
    In Lieferketten und der Produktion hilft SAP Business AI, Abläufe resilienter und effizienter zu gestalten. Beispielsweise können Computer-Vision-Modelle in der Fertigung Qualitätsmängel früher erkennen und so Ausschuss reduzieren. Beim Wareneingang ermöglicht KI eine automatische Erfassung und Verbuchung von Lieferungen, was die Bearbeitungszeit senkt und Lieferkosten um bis zu 50% reduziert. Auch die Bedarfsplanung profitiert: Mit KI prognostiziert Lieferzeiten und optimale Bestellmengen können Unternehmen Lagerbestände optimieren und Engpässe vermeiden. 
  • Finanzwesen:
    Im Bereich Finanzen übernimmt SAP Business AI zahlreiche Aufgaben, die bislang manuelle Aktivitäten erforderten. Ein Beispiel ist die Debitorenbuchhaltung: KI gleicht Zahlungseingänge automatisch mit offenen Rechnungen ab (Cash Application) und erreicht dabei eine Trefferquote, die über 70% der Posten automatisch zuordnet. Dadurch werden Buchhalter enorm entlastet. Zudem können KI-Modelle Anomalien im Zahlungsverkehr oder Spesenabrechnungen erkennen, was hilft, Betrug oder Fehlbuchungen frühzeitig aufzudecken. Im Controlling unterstützt KI bei Forecasts, indem sie Vergangenheitsdaten analysiert und Trends prognostiziert. So wird die Finanzplanung präziser. 
  • Personalwesen (HR):
    In HR-Prozessen sorgt SAP Business AI für Geschwindigkeit und bessere Candidate Experiences. Generative AI kann z.B. innerhalb von Sekunden hochwertige Stellenanzeigen und Jobbeschreibungen verfassen, was den Recruitern viel Zeit spart (bis zu 85% Zeitersparnis bei der Erstellung von Ausschreibungstexten). Eingehende Bewerbungen werden durch KI vor-qualifiziert, sodass Personalabteilungen bis zu 80% schneller geeignete Kandidaten identifizieren können. Zudem werden Self-Service Angebote mit KI ermöglicht, so dass Mitarbeiter ohne Aufwand für die HR-Abteilungen auf ihre Informationen zugreifen oder Anträge stellen können.
  • Kundenservice und Vertrieb:
    SAP Business AI verbessert die Customer Experience durch schnellere und personalisierte Services. Im Kundenservice klassifiziert eine KI eingehende Support-Tickets automatisch nach Thema und Dringlichkeit, leitet sie an die richtigen Mitarbeiter weiter und schlägt gleich passende Lösungsansätze vor. Das beschleunigt die Bearbeitung und erhöht die Kundenzufriedenheit. Im Vertrieb analysiert KI Kundendaten, vergangene Käufe und Interaktionen, um Vertriebsmitarbeitern Verkaufschancen und Cross-Selling-Möglichkeiten aufzuzeigen. Beispielsweise kann Joule Fragen wie „Welche meiner Kunden haben in diesem Quartal einen Absatzrückgang?” beantworten und dem Vertrieb helfen, proaktiv Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Auch die Angebots- und Vertragserstellung lässt sich mit KI-Unterstützung schneller abwickeln (automatische Entwürfe, Risikoanalysen etc.). 
  • Marketing und E-Commerce:
    Im Marketing erstellt KI aus großen Datenmengen fein segmentierte Kundengruppen im diese individuell anzusprechen. KI-Modelle segmentieren Kunden z.B. anhand ihres Verhaltens und ermöglichen so zielgerichtete Kampagnen (Right Person, Right Time, Right Channel). Mit generativer KI lassen sich zudem Inhalte erstellen – etwa Produktbeschreibungen oder personalisierte Newsletter-Texte – was das Marketing-Team entlastet. In E-Commerce-Plattformen sorgt Business AI für personalisierte Empfehlungen und Suchergebnisse (z.B. Bilderkennung für visuelle Produktsuche), sodass Kunden schneller finden, was sie brauchen. Das Ergebnis sind höhere Konversionsraten und zufriedenere Kunden. 
  • Beschaffung (Procurement):
    Auch im Einkauf hilft SAP Business AI bei besseren Entscheidungen. Ein KI-Modell kann z.B. anhand von Einkaufs- und Lieferantendaten alternative, nachhaltigere Beschaffungsquellen vorschlagen. So hat der Automobilzulieferer Martur Fompak ein KI-Modell auf SAP AI Core trainiert, das dem Einkauf umweltfreundlichere Materialoptionen aufzeigt. Zudem können Bestellprozesse automatisiert werden – von der Bedarfserkennung (wenn z.B. Lagerbestände einen Schwellwert unterschreiten) bis zur Bestellauslösung und digitalen Freigabe, alles KI-gesteuert. Dies beschleunigt den Procure-to-Pay-Prozess und spart Kosten. 

Mehr zu konkreten Anwendungsfällen im Blog lesen: Vom WOW zum HOW: So bringt SAP KI echte Mehrwerte für Ihr Unternehmen

Warum ist SAP Business AI strategisch wichtig für Unternehmen?

  • Sie erhalten Wettbewerbsvorteil durch Innovation
  • KI spielt eine Schlüsselrolle in der Digitalen Transformation
  • Ihr Unternehmen wird attraktiver für junge Mitarbeiter
  • Durch einfaches Onboarding und Unterstützung der Mitarbeiter können auch Quereinsteiger die Facharbeiterlücke füllen
  • Hoch motivierte Mitarbeiter, die von Routine-Aufgaben entlastet werden

Fazit 

SAP Business AI ist in Verbindung mit der Nutzbarmachung der im Unternehmen verfügbaren Daten der logische Entwicklungsschritt der SAP Business Suite. Durch die Verschmelzung von Daten, Prozessen und KI schafft SAP einen Mehrwert, der in schnelleren Abläufen, besseren Entscheidungen und innovativen Geschäftsmodellen zum Ausdruck kommt. Für Unternehmen ergibt sich daraus die Chance, ihre Effizienz und Agilität drastisch zu steigern – und das bei hoher Vertrauenswürdigkeit und nahtloser Integration in bestehende Systeme. Kurz gesagt: SAP Business AI vereint SAPs jahrzehntelange Business-Prozess-Erfahrung mit modernster KI-Technologie, um Unternehmen fit für die Zukunft zu machen. Wer diese strategische Verbindung von Cloud, Daten und KI nutzt, legt den Grundstein, um im digitalen Zeitalter wettbewerbsfähig zu bleiben und Wachstumspotenziale voll auszuschöpfen. 

FAQ – Häufig gestellte Fragen

SAP Business AI ist eng mit der SAP BTP verknüpft, da viele KI-Funktionen als Cloud-Services über die Plattform bereitgestellt werden. Wenn Sie moderne SAP-Cloud-Anwendungen (wie z.B. SAP S/4HANA Cloud, SuccessFactors, etc.) im Einsatz haben, nutzen Sie Business AI automatisch mit – die zugrundeliegende BTP-Infrastruktur läuft dabei im Hintergrund. Für eigene KI-Projekte oder das Management von KI-Modellen wird die BTP allerdings direkt relevant: Mit Diensten wie SAP AI Core und AI Launchpad (Bestandteile der BTP) können Unternehmen eigene KI-Szenarien entwickeln, ausrollen und überwachen. Kurz gesagt: Out-of-the-box KI-Funktionen in SAP-Lösungen kommen über die BTP, ohne dass man sich darum kümmern muss. Will man darüber hinaus KI individuell erweitern oder integrieren, nutzt man dafür gezielt die BTP-Werkzeuge. 

Der volle Funktionsumfang von SAP Business AI steht hauptsächlich in den Cloud-Angeboten von SAP zur Verfügung. SAP verfolgt eine Cloud-first-Strategie für KI, weil nur so die schnelle Weiterentwicklung und Skalierbarkeit gewährleistet ist. Einige ausgewählte KI-Funktionen (etwa bestimmte ML-Algorithmen in SAP HANA) können zwar on-premise genutzt werden, jedoch profitieren Kunden deutlich stärker in der Cloud. Unternehmen mit On-Prem-Landschaften können über Hybrid-Modelle (z.B. RISE with SAP oder Side-by-Side-Extensions auf der BTP) dennoch auf Business AI zugreifen, sollten aber langfristig eine Cloud-Migration in Betracht ziehen, um nichts zu verpassen. 

Ein sinnvoller Einstieg besteht darin, zunächst zu prüfen, welche SAP-Cloud-Produkte im Unternehmen bereits KI-Funktionen mitbringen – viele KI-Features sind in aktuellen Versionen von SAP S/4HANA Cloud, SuccessFactors, etc. standardmäßig enthalten und müssen nur aktiviert oder konfiguriert werden. Als nächstes können Pilotprojekte definiert werden: Bereiche mit hohem manuellen Aufwand oder datenintensiven Prozessen eignen sich oft, um erste KI-Anwendungen auszuprobieren (z.B. Rechnungserkennung, Forecasting oder Chatbot im Service). SAP stellt zudem umfangreiche Ressourcen bereit, um den Start zu erleichtern. Vordefinierte Inhalte, Missionen und Services stehen im SAP Discovery Center bereit.
Wichtig ist auch, die Mitarbeiter früh mitzunehmen – Schulungen zu neuen KI-gestützten Funktionen (z.B. wie arbeitet man mit dem Joule Copilot) fördern die Akzeptanz. Zusammengefasst: Starten Sie klein mit konkreten Anwendungsfällen, nutzen Sie die von SAP angebotenen Tools/Services und skalieren Sie die erfolgreichen Lösungen anschließend auf weitere Bereiche. 

Viele KI-Funktionen von SAP Business AI sind in den vorhandenen SAP-Cloud-Lösungen bereits enthalten. Das heißt, wenn Sie z.B. SAP S/4HANA Cloud oder SAP SuccessFactors lizenziert haben, sind die dort integrierten KI-Features (wie Joule als Copilot, oder automatische Analysen) meist ohne Aufpreis nutzbar. Daneben gibt es optionale KI-Services und Erweiterungen, die gegebenenfalls zusätzlich lizenziert werden müssen (SAP Premium AI Services). Ob für eine bestimmte KI-Funktion zusätzliche Kosten anfallen, hängt vom jeweiligen Szenario ab. Mit dem AI Estimator im Discovery Center können Kosten vor der Einführung abgeschätzt werden. Dieser kann bei der Abschätzung von Kosten und Nutzen (ROI) helfen.

SAP verfolgt bei allen KI-Funktionen – insbesondere bei generativer KI – einen Ansatz der vertrauenswürdigen KI. Das bedeutet, dass Kundendaten geschützt bleiben und nicht unkontrolliert an Dritte fließen. Konkret läuft z.B. der Joule KI-Copilot innerhalb der sicheren SAP-Umgebung und greift nur auf die Daten des Kunden zu, die gemäß den SAP-Sicherheitsrichtlinien zugänglich sind. Wenn externe KI-Modelle (etwa GPT-4 über den Generative AI Hub) genutzt werden, fungiert SAP als Vermittler: Die Anfragen an das LLM werden anonymisiert und abgesichert gestellt, und Ergebnisse fließen zurück, ohne dass das externe Modell direkten Zugriff auf vertrauliche Unternehmensdaten erhält. Außerdem protokolliert SAP die Interaktionen, sodass Nachvollziehbarkeit gegeben ist (wichtig für Audits und Compliance). Ergänzend hat SAP Ethik-Richtlinien für KI definiert – z.B. keine Verzerrung oder Diskriminierung in Algorithmen zu tolerieren – und implementiert technische Kontrollen (etwa Filter für unangebrachte Inhalte bei generativen KI-Antworten). Unternehmen können somit die Vorteile von SAPs generativer KI nutzen, während Datenschutz, IT-Sicherheit und Compliance gewahrt bleiben.